Das Netzwerk der sexuellen Gesundheit
Sind Sie im Bereich der sexuellen Gesundheit und der sexuellen Rechte tätig oder haben Interesse an der Thematik? Möchten Sie Ihr Wissen erweitern oder weitergeben, Erfahrungen austauschen, Fragen mit Fachpersonen diskutieren oder Synergien nutzen? Schliessen Sie sich unserem grossen Netzwerk von Akteur*innen im Bereich der sexuellen Gesundheit an und profitieren Sie von unseren Referenzdokumenten.
SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ (SGCH) vernetzt Fachpersonen im Bereich der sexuellen Gesundheit auf nationaler und internationaler Ebene. Der Verein koordiniert regionale und nationale Treffen, beispielsweise zu den Themen Sexualaufklärung, HIV/STI usw. Um Referenzrahmen zu erstellen, arbeiten wir mit Organisationen aus der Praxis zusammen.
Die sexuelle Gesundheit umfasst verschiedene Bereiche wie die psychische Gesundheit, reproduktive Gesundheit, HIV/STI/RTI, sexualisierte Gewalt, Sexualaufklärung und die sexuellen Rechte. Sie ist Querschnittthema in der Gesundheitsförderung, der Bildung, im Sozialen usw. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einzelnen Akteur*innen ist unerlässlich, um auf die verschiedenen Ansprüche zu reagieren.
SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ vernetzt Akteur*innen aus den unterschiedlichen Bereichen der sexuellen Gesundheit. Wir bilden Synergien und greifen auf spezifisches Wissen zurück, um Kompetenzen und Instrumente weiterzuentwickeln. So entstehen unsere Leitfäden und Referenzrahmen, wie beispielsweise der Leitfaden «Sexualität, Intimität und Partnerschaft» für die Begleitung von Menschen mit Behinderung in institutionellen Wohnformen, der gemeinsam mit INSOS Schweiz erarbeitet wurde.
SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ hat mehrere Arbeitskommissionen zu spezifischen Themen eingerichtet:
- Die «LGBTI+ Kommission» unterstützt die aktuellen Projekte von SGCH, indem die Fachpersonen ihre Expertise auf dem Gebiet der sexuellen Orientierung und der sexuellen Identitäten Einbringen.
- Ziel der «Nationale Ausbildungs- und Fachtitelkommission» ist es, die Kriterien für den Fachtitel von SGCH auf nationaler Ebene zu vereinheitlichen, sie anzupassen, sie zu positionieren und in der Schweiz voranzutreiben.
- Die «Kommission Reproduktive Rechte» beobachtet und überwacht die Umsetzung der Fristenregelung und die Handhabung bei Spätabbrüchen in den einzelnen Kantonen. Sie widmet sich auch dem Thema «Vertrauliche Geburt» und «Vertraulicher Schwangerschaftsabbruch» und diskutiert Problematiken in Bezug auf die Schweigepflichten (Krankenversicherungen, ärztliche Fachpersonen).
Diese Gremien garantieren die Qualität unserer Leistungen.
Kontakt
Bei Fragen können Sie uns gerne kontaktieren unter: info@sante-sexuelle.ch
Ressourcen
- Online-Shop SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
- Leitfaden für eine umfassende Strategie zur Förderung der sexuellen Gesundheit auf kantonaler Ebene
- Sexuelle und reproduktive Gesundheit und diesbezügliche Rechte – Eine Bestandesaufnahme zum Recht
- Leitfaden für Beratungsgespräche in sexueller und reproduktiver Gesundheit
- Referenzrahmen Peer-Education
- Sexualität, Intimität und Partnerschaft – Leitfaden für die Begleitung von Menschen mit Behinderung in institutionellen Wohnformen
- Beratung von Migrantinnen und Migranten zu sexueller und reproduktiver Gesundheit
- Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz
IENK - Interdisziplinäre Expert*innengruppe Notfallkontrazeption
Engagement für Notfallverhütung: IENK und SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
Die interdisziplinäre Expert*innengruppe Notfallkontrazeption IENK vernetzt verschiedene Berufsgruppen (Apotheker*innen, ärztliche Fachpersonen, Fachpersonen der sexuellen Gesundheit und Hebammen). SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ ist Teil der Gruppe und führt deren Sekretariat. Es ist das gemeinsame Ziel, den Zugang zur Notfallverhütung zu fördern; auch für Mädchen unter 16!
In der Schweiz ist hormonelle Notfallkontrazeption rezeptfrei in
allen Apotheken und vielen Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit und
Familienplanung erhältlich. In den meisten ärztlich geleiteten
Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit und Familienplanung besteht
ausserdem die Möglichkeit, eine „Spirale-danach“ (Kupferspirale) zur
Notfallverhütung einzusetzen.
Notfallverhütung: Die Rolle von SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ setzt sich für einen guten Zugang zu Notfallverhütung insbesondere auch für unter 16jährige Mädchen ein:
Wir haben erreicht, dass auch nicht-ärztlich geleitete Fachstellen
für sexuelle Gesundheit Notfallverhütung auf Basis des Wirkstoffs
Levonorgestrel LNG rezeptfrei abgeben dürfen. Das Medikament ist seit
2002 in allen Apotheken der Schweiz erhältlich. Seit 2014 ist eine
weitere hormonelle Notfallverhütung mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat
UPA auf dem Markt. Seit Februar 2016 ist auch dieses Medikament ohne
ärztliches Rezept in allen Apotheken erhältlich.
IENK – Interdisziplinäre Expert*innengruppe Notfallkontrazeption
IENK leistet einen Beitrag zur sexuellen Gesundheit, für das Recht
auf Zugang zur Notfallverhütung und zur Prävention von ungewollten
Schwangerschaften. Die Expert*innengruppe verfolgt die aktuellen
Entwicklungen in Praxis und Forschung. Sie erstellt einheitliche
Leitlinien und Formulare zur Abgabe der hormonellen Notfallverhütung in
der Schweiz (siehe unter Fachinformationen). Sie prüft laufend die
Qualität der Abgabe von hormoneller Notfallkontrazeption und erarbeitet
Verbesserungsvorschläge. Und sie forscht und publiziert in
Fachzeitschriften.
Einige Beispiele der Aktivitäten von IENK:
- Machbarkeitsstudie zu «Chlamydia Screening in Community Pharmacies: First Experiences from Australia» in Kooperation mit Prof. Rhonda Clifford, University of Western Australia, School of Medicine and Pharmacology.
- Onlineschulung für die Abgabe von Notfallkontrazeption, 2016. In Zusammenarbeit mit der Universität Basel.
Mitglieder von IENK
- Prof. Dr. Samuel Allemann, Universität Basel, Pharmaceutical Care Research Group, Gruppenleiter
- Anouk Joliat, Hebamme MSc, Schweizerischer Hebammenverband
- Eva Franz, Apothekerin FPH, Gurten Apotheke Wabern
- Dr. Brigitte Frey Tirri, Chefärztin, Frauenklinik Baselland
- Chloé Parrat, Beraterin sexuelle Gesundheit, Fondation PROFA
- Susanne Rohner, SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
- Esther Spinatsch, Apothekerin, Pharmaceutical Care Research Group, Universität Basel und 24 Stunden Apotheke Basel
- Catherine Stangl, ehemalige Leiterin Centre de santé sexuelle Neuchâtel
- Dr. Sylvie Schuster, Leiterin Zentrum für sexuelle Gesundheit, Inselspital, Universitätsspital Bern
- Eva von Wartburg, Apothekerin FPH, pharmaSuisse
Fachinformationen
- Informationen zu Notfallverhütung in elf Sprachen.
- «Sex etc.». Kleinformatige Broschüre zu sexuell übertragbaren Infektionen. Die Broschüre unterstützt Sie bei der Beratung zu STI. Sie eignet sich speziell auch zur Abgabe bei Beratungen zu Notfallverhütung. Sprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch. Bestellen
- Merkblatt Abgabe der Notfallkontrazeption an Jugendliche, 2024
- Kommentare zum Abgabeprotokoll, 2022
- Infobrief Notfallkontrazeption, 2021
- Differenziertes Vorgehen bei fehlerhafter hormoneller Verhütung, aktualisiert Oktober 2021
- Abgabeprotokoll der oralen Notfallkontrazeption, 2021
- i.m@il-Offizin, Merkblatt Levonorgestrel 2021
- i.m@il-Offizin, Merkblatt Ulipristal 2021
- i.m@il-Offizin, Notfallkontrazeption Überweisung, 2021
- Notfallkontrazeption: Empfehlungen der IENK zur Abgabe von Levonorgestrel und Ulipristalacetat, 06/2020, aktualisiert Oktober 2021
- Online-Schulung (Link), 2016
- Online-Schulung (PDF 2.6 MB), 2016
- Beratungsunterlagen, 2016
Kontakt
Sekretariat: SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
Für Fragen von Apotheken und Beratungsstellen zur Onlineschulung oder den Beratungsunterlagen: ienk@sexuelle-gesundheit.ch