SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ unterstützt Kritik der LGBTI+ Organisationen an der Fernsehsendung «Temps présent» zum Thema Detransition
Am 2. März wurde im Rahmen der Fernsehsendung «Temps présent» von Radio Télévision Suisse Romande (RTS) eine Reportage über das Thema Detransition ausgestrahlt. Verschiedene Interessensverbände aus der französischsprachigen Schweiz, sowie das Transgender Network Switzerland (TGNS) kritisieren die Sendung und haben dazu einen offenen Brief verfasst.
SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ (SGCH) fördert die sexuelle Gesundheit und die Einhaltung der sexuellen Rechte. Insbesondere das Recht auf Selbstbestimmung, auf die Freiheit, die eigene Geschlechtsidentität zu leben und auf das Recht professionelle Informationen zum Thema zu erhalten. SGCH unterstützt die Forderung einer ausgewogenen Berichterstattung, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert: Dies erfüllt die ausgestrahlte Sendung von «Temps présent» nicht.
RTS muss daher klar kommunizieren, wie sie die Qualitätssicherung verbessert und wie sie das Thema Transidentität in Zukunft umfassend darstellt. Und, RTS muss eine Gegendarstellung für das Thema der Transition zur Verfügung stellen, die auf wissenschaftlichen Kriterien beruht, sodass Betroffene und die sie begleitenden Organisationen und Institutionen zu Wort kommen. Das ist der Informationsauftrag, den öffentlich-rechtliche Medien erfüllen müssen. Umso mehr in einem Thema, dass ausserhalb von Fachkreisen, vor allem über Ängste und Befürchtungen bewirtschaftet wird.
Mehr Informationen:
- Offener Brief
- Medienmitteilung der Vereinigung Vogay (Waadtländer Verein für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt)
- Medienmitteilung der «Fédération romande des associations LGBTI+» (Westschweizerverband der LGBTI+ Vereine)
- Zusammenfassung des aktuellen Wissensstands zum Phänomen der Detransition von der Stiftung Agnodice (eine Übersetzung auf Deutsch erfolgt)