Petition «Meine Gesundheit – Meine Wahl!»: Mehr als 10’000 Personen und 95 Organisationen fordern einen verbesserten Zugang zur Abtreibung in der Schweiz
SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ (SGCH) macht sich gemeinsam mit der Zivilgesellschaft für die Streichung der Abtreibung(1) aus dem Strafgesetzbuch und den verbesserten Zugang zu diesem Grundrecht in der Schweiz stark. Am Vorabend des 20-jährigen Bestehens der Fristenregelung senden wir eine starke Botschaft an das Schweizer Parlament. Die am 12. September 2022 lancierte Petition «Meine Gesundheit – Meine Wahl!» wurde von 10’000 Personen und 95 Organisationen unterstützt.
Die starke Unterstützung der Zivilgesellschaft am Vorabend des 20-jähriges Bestehen der neuen gesetzlichen Regelung zur Abtreibung (Fristenregelung) zeigt, dass die Frage in der Schweiz zentral ist. Es ist jetzt an der Zeit, den Schwangerschaftsabbruch vollständig zu entkriminalisieren, indem er aus dem Strafgesetzbuch gestrichen wird. Es müssen aber auch konkrete Massnahmen ergriffen werden, um die bestehenden Hürden zu beseitigen und den Zugang zur Abtreibung zu verbessern.
Die Petition wurde von mehr als 10’000 Personen und 95 Organisationen unterstützt, die gemeinsam mit SGCH fordern, dass:
- der Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafgesetzbuch gestrichen und in erster Linie als Frage der Gesundheit behandelt wird;
- die Selbstbestimmung der betroffenen Personen garantiert wird, damit sie das Recht haben, ihre eigenen Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen.
«Die grosse Anzahl Unterschriften von Organisationen und Privatpersonen in nur 3 Wochen zeigt den klaren Willen, unser Rechtssystem in der Abtreibungsfrage zu modernisieren: Damit die Menschenrechte und die Bedürfnisse der betroffenen Personen besser berücksichtigt werden», erklärt Barbara Berger, Geschäftsleiterin von SGCH.
Diese Petition unterstützt die parlamentarische Initiative, die am 2. Juni 2022 von Léonore Porchet, Nationalrätin der Grünen Waadt und Präsidentin SGCH eingereicht wurde. Das Ziel der parlamentarischen Initiative: Die Fristenregelung soll in ein Gesundheitsgesetz integriert werden, um die Selbstbestimmung der Menschen im Bereich der Gesundheit zu fördern und die Hindernisse bei deren Ausübung zu beseitigen. «Eine Abtreibung soll nicht mehr als «Straftat mit Ausnahme» betrachtet werden, sondern ausschliesslich als eine Frage der Gesundheit», sagt Léonore Porchet.
Eine Petition in Partnerschaft mit Campax.
Wir haben die Petition am 31. Januar 2023 eingereicht: Weitere Informationen.
[1] Wir nutzen «Schwangerschaftsabbruch» als Fachbegriff und «Abtreibung» als feministischen und politischen Kampfbegriff, der die Rechte der Betroffenen auf Selbstbestimmung und Gesundheit ausdrückt.